
Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseurin Lilith Kugler und Protagonist:innen.
Chris lebt gemeinsam mit seinem Kumpel Alex am S-Bahnhof Friedenau. In einem anderen Leben wäre er vielleicht Labortechniker geworden, stattdessen bestimmen Drogensucht und Obdachlosigkeit sein Dasein. Nach einer Überdosis landet er im Krankenhaus und findet an diesem Tiefpunkt neue Kraft für Veränderung. Chris beschließt, dass er weg muss von der Straße und weg vom Heroin. Er beginnt einen Entzug mit anschließendem Drogensubstitutionsprogramm. Mit einem Einzelzimmer im betreuten Wohnheim in Aussicht, schöpft er neue Hoffnung. Nach sechs Jahren auf der Straße steht er dennoch vor nie da gewesenen Herausforderungen: Er will zurück in die Gesellschaft.
Regisseurin Lilith Kugler erzählt gemeinsam mit Chris die Geschichte seines Lebens und begleitet ihn stets auf Augenhöhe, ohne ihn zu entblößen oder zur Schau zu stellen. Dabei zeigt sie auch, wie eine solidarische Nachbarschaft aussehen kann. In eindrucksvollen Bildern sind es vor allem die Empathie der Menschen und Chris eigenes Durchhaltevermögen, die immer wieder Licht ins Dunkel bringen.
Chris und Alex haben den Weg zurück geschafft – aus der Hausnummer Null wurden die Hausnummern 77 und 68. Mehr dazu im anschließenden Filmgespräch.
D 2024, 95 Minuten, FSK 12
Verleih: Drop-Out Cinema eG – Genossenschaftlicher Filmverleih
(u. a. Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2024, nominiert für den Grimme-Preis 2025)